Das sind ja nur einzelne beispielhafte Leitfragen, die helfen können, um den jeweiligen Punkt einzuschätzen, das kann natürlich variieren. Es ging ja gerade darum, sowohl den Terraformer als auch den Redstone-Craig positiv berücksichtigen zu können, nicht darum, dass jeder genau diese eine Sache erfüllt. Also nochmal: Die vier Kategorien sind die entscheidenden Bewertungskriterien, die Leitfragen dahinter dienen nur der Orientierung, worauf man
zum Beispiel bei der jeweiligen Kategorie achten könnte. Meine vorgeschlagenen Kriterien sind auch überhaupt nicht darauf aus, "up to date" zu sein, die Liste konnte man vor fünf Jahren genauso aufstellen. Es ging mir darum, ein Raster vorzuschlagen, wo man hinsichtlich Bauqualität irgendwie alles unterkriegt und was auch nicht wirklich veraltet. Wenn du ein besseres allgemein anwendbares Raster als diese vier Kategorien hast, stell es bitte zur Diskussion.
Die Punkte, die dir fehlen, finde ich eigentlich gut berücksichtigt und will dir das gern demonstrieren:
Erzählt das Gebaute eine Geschichte?
Das steht fast eins zu eins so in der Kategorie Gesamtkonzept:
4. Gesamtkonzept [...] ergibt sich eine "Geschichte", ein roter Faden?
Wie fügt es sich in die "natürliche Landschaft" ein?
Selbes Spiel wie oben:
4. Gesamtkonzept [...] ist die Umgebung stimmig?
Ist man mit den Nachbarn in Konkurrenz oder im Miteinander?
Auch das fällt für mich unter die Kategorie Gesamtkonzept, wobei ich nicht ganz verstehe, was du damit meinst. Wenn du Konkurrenz/Miteinander ästhetisch im Sinne von zum Beispiel widerstreitenden oder harmonierenden Farben zum Nachbargrundstück meinst, dann ist es definitiv Teil vom Gesamtkonzept:
4. Gesamtkonzept [...] ist die Farbgebung abgestimmt?
Wenn du es im sozialen Sinn meinst, dass man ein gutes Verhältnis zu seinem Minecraft-Nachbarn hat: Inwiefern ist das für die Bewertung von baulicher Qualität relevant? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.
Ist jeder Stein gekauft oder mühsam selbst aus der Mine geholt?
Das ist eine merkwürdige Unterscheidung, da jedes Geldsystem Arbeitswert austauschbar macht; irgendwie muss man schließlich auch an das Geld gekommen sein, wenn man sich die Baumaterialien kauft. Außerdem ist auch diese Frage meines Erachtens nicht relevant für die Beurteilung von Bauqualität: Ob jemand im Creative etwas Tolles gebaut hat oder dasselbe im Survival, ändert ja nichts am Ergebnis, nur am Prozess. Und bauliche Qualität bemisst sich am Ergebnis - ich denke, das ist indiskutabel.
Und auch so Dinge wie Verbundenheit zur/Nutzen für die Servergemeinschaft (ich denke da an die Sphinx, in der man wunderbar Schießübungen machen kann) könnten das Zünglein an der Waage sein.
Dieser Punkt verfehlt für mich genauso das Ziel der Bewertung, nämlich die Bauqualität. Klar ist es vom sozialen Aspekt wunderbar, wenn etwas gemeinnützig ist, aber das macht es als Kunstprodukt nicht besser oder schlechter.
Kurzer Zwischenstand:
1. Wenn sich jemand, der schon einiges gebaut hat, die Mühe macht und einen ernsthaften Vorschlag für ein Bewertungssystem abgibt, wäre es toll, wenn sich andere das auch genauso ernsthaft durchlesen würden, bevor sie es kritisieren. Die meisten deiner Kritikpunkte wurden beinahe wortwörtlich von meinem Vorschlag abgedeckt.
2. Offenbar gibt es unterschiedliche Auffassungen, was die Abgrenzung von Plus- und Legendenrang angeht. Für mein Verständnis war der Plusrang immer eine Auszeichnung für besonders gutes Bauen und nichts anderes, und ich finde, das sollte so bleiben. Der Legendenrang hingegen belohnt für mein Dafürhalten Engagement und Einsatz für den Server, unabhängig von baulichen Kriterien. Ich sehe keinen Mehrwert darin, das zu vermischen.
Es gibt sicher SEHR viele Punkte, die einen "guten" Baumeister ausmachen können, die in so einer Liste schnell mal nicht stehen.
Genau deshalb ist es ja auch nicht nur eine Liste, die vorgibt, alle relevanten Punkte aufgeführt zu haben, sondern ein allgemeines Bewertungsraster mit vier recht offenen Kategorien, in die man diese einzelnen Punkte einordnen und so gewichten kann.
Und letztlich kann auch jeder, der die Liste abarbeitet, unterschiedlicher Meinung sein, ob da ein Punkt erfüllt ist oder nicht.
Daher bewertet das ja auch nicht ein Einzelner, sondern ein Team, um die subjektive Meinung zumindest zurückzudrängen und einen gemeinsamen Nenner zu finden.
So lange da nicht Blöcke gezählt und Minuten abgerechnet werden, wird dadurch die Bewertung nicht fairer.
Die Anzahl der Blöcke kann ja gern unter 1. Umfang verbucht werden. Minuten abzurechnen, fiele unter denselben Punkt, nämlich:
1. Umfang [...] Aufwand und Projektlaufzeit
Beides finde ich aber in dem Detailgrad etwas albern, Aufwand und Projektlaufzeit sind meines Erachtens sinnvollere Erfassungen dafür und sollten auch nicht überbewertet werden. Schließlich brauchen unterschiedliche Personen unterschiedlich lang für dieselben Dinge, ohne dass das etwas am baulich relevanten Ergebnis ändert. Trotzdem pflichte ich dir bei, dass man individuellen Aufwand positiv anrechnen sollte. Der ist nur kaum messbar, und die Grundidee eines solchen Rasters ist es eben, Beurteilungskriterien irgendwie greifbar zu machen. Aber auch hier ist ja bei der Kategorie Umfang vorgesehen, dass das einfließen kann.
Was mich persönlich auch nicht reizt ist das zumeist unverbundene Bauen auf einer platten Welt, wohingegen ich eine tatsächlich wie Freimaurer generierte Welt, vielleicht sogar mit der Maßgabe, selbst zwischen völlig unterschiedlichen Bauten Übergänge gestalten zu müssen, äußerst spannend fände. Wenn ich mich "nur" im Creativ-Modus austoben möchte, baue ich einen Wettbewerb mit, zum Ausprobieren gehe ich (eh seltener aber dann) in den Single-Player.
Im Grunde kann man das ja auch jetzt schon genauso umsetzen, Plusrang-Spieler können sich ja eine Umgebung nach ihren Wünschen generieren lassen. Oder man tut sich mit jemandem zusammen, der genau das gerne baut, was man nicht selber bauen mag. Aber vielleicht ist es eine gute Motivation, einfach schon ein paar Biome bereitzustellen (wie Nekro ja auch meinte), damit die Phantasie gewissermaßen ein Sprungbrett bekommt.
Und was ich noch als Zugabe für eine Freimaurer-Creativ-Welt als sinnvoll ansehen würde wäre die Erlaubnis, dort in den Spectator-Modus zu gehen. Ich nutze das im Single-Spiel häufig für die Bauplanung und/oder die Verbindung zwischen Bauteilen.
Spectator-Modus in Creators unterstütze ich (und ging auch mal, glaube ich).
Was mir noch einfällt, um häufigere Plus-Rang-Bewerbungen zu bekommen, wäre das Vorschlagssystem auszubauen. Wenn ich mir die Bewerbungen anschaue, denke ich manchmal, dass man selbst oft gar nicht wirklich einschätzen kann, ob man "gut" baut, andere das oft besser/ehrlicher können. Mancher, der steif und fest behauptet, er könne nicht bauen, hätte ein Plus lange verdient. Ob er die Vorteile nutzt, ist ihm ja immer noch freigestellt.
Genau da könnte so ein Punktesystem ja Abhilfe schaffen, indem es zumindest eine annäherungsweise Einschätzung der Bauqualität liefert, damit man eine Vergleichsgrundlage hat, auf der man entscheiden kann, ob man den Plusrang vergibt. Ich bin ein Fan von Transparenz, und so käme man bei der Bewertungsbegründung einen Schritt weiter, was das angeht.
Bitte nimm mir das hier nicht übel, Mederia: Ich fand meinen Vorschlag nur nicht so schlecht, wie du ihn dargestellt hast. Ich hoffe, ich konnte zeigen, dass mein Bewertungsraster durchaus anwendbar ist, und auf deine Einwände angemessen eingehen.